Kolumne
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Wechselgesang
2. Sonntag nach Epiphanias 2023
Britta Martini (Kirchenmusikerin, Berlin)
Im Evangelischen Gesangbuch steht bei manchen Liedern und Gesängen über der ersten Note ein V. V steht für Vorsänger oder Vorsängergruppe, A heißt Alle. Aber oft werden die kleinen Buchstaben übersehen, und alle singen alles mit. Dabei hat die Singform des Wechselgesangs zwischen einer Solostimme oder einer kleinen Gruppe und der ganzen Gemeinde viele Vorteile. Wechselgesang lebt von der Wiederholung. Durch Hören und Nachsingen lernt die Gemeinde neue Lieder und Gesänge kennen und kann gleich mitsingen: Das neue Kyrie, z.B. EG 178.5, stimmt die Pfarrerin an, die Gemeinde wiederholt.
Wechselgesang befördert auch die Wahrnehmung des klingenden Raums. Empore und Kirchenschiff, Kanzel- und Lesepultseite können in einen Dialog eintreten und sich, angeleitet von Kantorin und Chor, Lieder im Wechsel zusingen, z.B. Du hast uns, Herr, gerufen oder Mitten wir im Leben sind. Bei (unbekannten) Kehrversliedern singt die Gemeinde den Kehrvers, die Strophen übernimmt der Kinderchor. Der Gesang wird abwechslungsreicher.
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Die Autorin der wöchentlichen Kolumne ist Kirchenmusikdirektorin in Berlin und als Studienleiterin für die kirchenmusikalische Aus- und Fortbildung in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) zuständig. Die Texte sind auch in "Die Kirche" erschienen (Evangelische Wochenzeitung der EKBO).